Dion

Dion
Di|on [ di- u. -on (1)], das; -s, -e: svw. Diketon.

* * *

Di|on, die; -, -en (österr.):
1. kurz für Direktion (2 a).
2. kurz für Division (2).

* * *

I
Dion
 
[di'ɔ̃], Céline, kanad. Popsängerin, * Charlemagne (Quebec) 30. 3. 1968; nach Erfolgen mit französischsprachigen Songs in Kanada und Frankreich wurde sie in den 90er-Jahren v. a. mit englischsprachigen Liedern internat. bekannt. Für den Song »My heart will go on« (1997) zu dem Film »Titanic« wurde sie mit einem Oscar ausgezeichnet.
II
Dion,
 
Name mehrerer antiker Städte in Griechenland, Kleinasien und Syrien; bekannt ist v. a. Dion in Makedonien, in der Küstenebene am Fuß des Olymp beim heutigen griechischen Ort Malathria. Nach dem Vorbild von Olympia hatten die makedonischen Könige hier einen großen Festplatz für Wettspiele eingerichtet.
 
III
Dion,
 
griechisch Dịon, vornehmer Syrakusaner, * 409 v. Chr., ✝ 354 v. Chr.; Schwager und Schwiegersohn Dionysios' der Ältere; lernte in seiner Heimatstadt 388 v. Chr. Platon kennen, dessen begeisterter Anhänger er wurde. Von Dionysios der Jüngere wegen hochverräterischer Umtriebe verbannt, sammelte Dion in Griechenland ein Söldnerheer, mit dem er 357 v. Chr. die Rückkehr nach Syrakus erzwang. Dionysios der Jüngere zog sich nach Unteritalien zurück. Dions Versuch, einen aristrokratischen Gesetzesstaat im Sinne Platons zu begründen, stieß jedoch auf heftigen Widerstand, der Dion immer mehr in die Rolle eines Tyrannen drängte und 354 zu seiner Ermordung führte. Platon setzte ihm in seinem 7. und 8. Brief ein Denkmal. Biographien Dions schrieben Plutarch und Cornelius Nepos.
 
 
H. Berve: D., in: Abh. der Akad. der Wiss.en u. der Lit., Mainz (1956);
 H. Berve: Die Tyrannis bei den Griechen, 2 Bde. (1967);
 H. Breitenbach: Platon u. D. (Zürich 1960).
IV
Dion,
 
griechisch Dịon, genannt Chrysọstomos, griechischer Rhetor und Philosoph, * Prusa in Bithynien (heute Bursa) um 40 n. Chr., ✝ nach 112; seinen Reden (78 sind erhalten) ist das belehrende Moment und das starke Hervortreten seiner Persönlichkeit gemeinsam. Philosophisch vertrat er einen Stoizismus kynischer Prägung. Dion wurde von Kaiser Trajan hoch geschätzt.
 
Ausgaben: Dionis Prusaenis, quem vocant Chrysostomum, quae exstant omnia, herausgegeben von H. von Arnim, 2 Bände (1893-96).
 
Sämtliche Reden, übersetzt von W. Ellinger (1967).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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